Cuba - Allgemeine Infos

 
 
 

Ländername:

Republik Kuba (República de Cuba)

 

Klima:

tropisch-feuchtheißes Seeklima; jahreszeitliche Schwankungen der Durchschnittstemperatur zwischen 21°C (Februar) und 33°C (Juli-August). Durchschnittliche Luftfeuchtigkeit 80-90%; Regenzeit: Mai bis Oktober, durchschnittlicher Niederschlag pro Jahr ca. 1.600 mm

 

Lage:

Zwischen 19. und 24. Grad nördlicher Breite, und 74. und 85. Grad westlicher Länge

 

Größe:

Fläche 110.860 qkm , die Hauptinsel ist über 1.200 km lang und zwischen 30 und 190 km breit.

 

Hauptstadt:

Havanna (Ciudad de La Habana); 2,2 Mio. Einwohner (2000)

 

Bevölkerung:

11,17 Mio. ; Bevölkerungswachstum 0,7% p.a. (2002)

 

Landessprache:

Spanisch

 

Religionen, Kirchen:

Katholiken (röm.-kath.), Protestanten, Synkretisten; Mehrheit der Bevölkerung offiziell ohne Religionszugehörigkeit

 

Nationaltag:

01. Januar (Jahrestag der Revolution 1959, Tag der Befreiung / Aniversario de la Revolución, Día de la Liberación)

 

Unabhängigkeit:

Seit 1902

 

Staatsform/ Regierungsform:

Sozialistische Republik, Einparteienherrschaft der Kommunistischen Partei Kubas (PCC); Nationalversammlung/Parlament (Asamblea Nacional del Poder Popular) mit 601 Mitgliedern; Staatsrat mit 31 Mitgliedern; Ministerrat mit 36 Mitgliedern.

 

Staatsoberhaupt:

Dr. Fidel Castro Ruz, Präsident des Staats- und des Ministerrats (Presidente de los Consejos de Estado y de Ministros)

 

Stellvertretendes Staatsoberhaupt:

Armeegeneral Raúl Castro Ruz, Erster Vizepräsident des Staats- und des Ministerrats

 

Regierungschef:

Dr. Fidel Castro Ruz, Präsident des Staats- und des Ministerrats

 

Außenminister:

Felipe Pérez Roque (seit 30.05.1999)

 

Parlament:

Nationalversammlung der Volksmacht (Asamblea Nacional del Poder Popular); eine Kammer, 601 Sitze; letzte (nicht freie) Wahl Januar 2003

Parlamentspräsident:

Ricardo Alarcón de Quesada

 

Regierungspartei:

Kommunistische Partei Kubas (PCC); Parteivorsitzender: Dr. Fidel Castro Ruz, Erster Sekretär (Primer Secretario del Partido Comunista de Cuba)

 

Opposition:

neben der Kommunistischen Partei sind keine anderen Parteien zugelassen

 


 
Geschichte
 

ab ca. 700 v.Chr.

Besiedlung der Karibikinseln von Venezuela aus durch die Arawak oder Taino. Matrilineare Kultur, Ackerbau und Baumwollverarbeitung. Diese Ureinwohner sind als Folge der Kolonialisierung in Kuba vollständig ausgestorben.

 

1492

Christoph Kolumbus erreicht die Westindischen Inseln

 

bis 1898

spanische Kolonie (ab 1868 Unabhängigkeitskampf, führende Persönlichkeit der Unabhängigkeitsbewegung: José Martí)

 

1898

Eingreifen der USA, Besetzung Kubas durch die USA

 

1901

Erste Verfassung Kubas, jedoch mit US-Vorbehaltsrechten (sog. Platt Amendment: Interventionsrecht der USA, Einräumung des Flottenstützpunktes Guantánamo)

 

1902

Unabhängigkeit; anschließend wechselhafte innere Entwicklung, unter politischer und wirtschaftlicher Dominanz der USA

 

1952-58

Diktatur unter Fulgencio Batista

 

26.07.1953

gescheiterter Angriff Fidel Castros auf die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba

 

02.12.1956

Landung Castros in Ostkuba und Beginn des Guerillakriegs

 

01.01.1959

Flucht Batistas ins Ausland, Machtübernahme durch Castro

 

1960

entschädigungslose Enteignung von US-Vermögen; Beginn des Konflikts zwischen Kuba und USA

 

03.01.1961

Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Kuba durch die USA

 

15.04.1961

Angriffe gegen die kubanische Luftwaffe (im Zusammenhang mit der darauf folgenden US-Invasion in der Schweinebucht)

 

16.04.1961

Fidel Castro verkündet sozialistischen Charakter der Revolution

 

17.04.1961

gescheiterte US-Invasion in der Schweinebucht

 

Anfang 1962

vollständiges politisches und wirtschaftliches Embargo gegen Kuba durch die USA

 

25.07.1962

Entzug des Teilnahme- und Abstimmungsrechtes in der Organisation Amerikanischer Staaten ( OAS ); seitdem Ruhen der kubanischen Mitgliedschaft

 

Oktober 1962

Raketenkrise

 

1975

Einsatz kubanischer Streitkräfte in Angola

 

1977

Einrichtung von Interessenvertretungen der USA in Havanna und Kubas in Washington (jeweils in der Schweizer Botschaft)

 

1978

Einsatz kubanischer Streitkräfte in Äthiopien

 

1980

Massenflucht von ca. 130.000 Kubanern in die USA, nach Besetzung der peruanischen Botschaft in Havanna ("Mariel-Krise")

 

1991

Teilnahme Fidel Castros am 1. Iberoamerikanischen Gipfel-Treffen in Guadalajara/Mexiko

 

1991

Abzug der kubanischen Truppen aus Angola

 

1992

Neue Verfassung verabschiedet, u.a. Einführung von Direktwahlen zur Nationalversammlung (Parlament) sowie Artikel zur Religionsfreiheit

 

1993

Erste Direktwahlen zur Nationalversammlung

 

1994

Kuba macht vorübergehend illegale Ausreise straffrei, was zu Massenflucht auf Booten und Flößen führt; "Balsero"(Flößer)-Krise

 

1994 und 1995

Abschluss zweier Migration-Abkommen Kuba/USA: 20.000 US-Einwanderungsvisa pro Jahr; auf hoher See oder in der US-Basis Guantánamo aufgegriffene Flüchtlinge werden von den USA zurückgeschickt

 

1995/96

Teilnahme Castros an 50-Jahrfeiern der Vereinten Nationen in New York und bei der FAO in Rom; dort Empfang durch den Papst im Dezember 1996

 

24.02.1996

Kuba schießt zwei kleine US-Zivilflugzeuge über internationalen Gewässern ab; März 1996: Inkrafttreten des Helms-Burton-Gesetzes

 

1997

5. Parteikongress der PCC (1. 1975; 2. 1980; 3. 1986, 4. 1991)

 

11.01.1998

Zweite Direktwahlen zur Nationalversammlung

 

21.-25.01.1998

Besuch von Papst Johannes Paul II.

 

16.-17.11.1999

9. Ibero-Amerika-Gipfel in Havanna; mit Teilnahme u.a. des spanischen Königspaares

 

12.-14.04.2000

Erster "Südgipfel" (G77 und China) in Havanna

 

Februar 2002

Besetzung der mexikanischen Botschaft durch ca. 20 Kubaner

 

Mai 2002

Besuch des ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter
Übergabe einer Gesetzesinitiative mit 11.000 Unterschriften (Varela-Projekt) an die Nationalversammlung (Forderung nach mehr politischen Rechten und privatwirtschaftlicher Initiative)

 

Juni 2002

Unterschriftensammlung zur unveränderlichen Festschreibung des Sozialismus in der Verfassung

 

17. 12.2002

Oswaldo Payá, Initiator des Varela-Projekts wird mit dem Sacharow-Preis für Menschenrechte des Europäischen Parlaments ausgezeichnet

 

19.01.2003

Dritte Direktwahlen zur Nationalversammlung

 

März 2003

Verhaftung von 78 Oppositionellen, die zu Haftstrafen von durchschnittlich 20 Jahren verurteilt werden

 

April 2003

Beendigung des De-facto-Moratoriums auf die Todesstrafe durch die Hinrichtung von drei Entführern einer Fähre

 

05.06.2003

Maßnahmen der EU als Reaktion auf der MR-Verletzungen im März/April (u.a. Einladung von Oppositionellen zu den Nationalfeiertagen), daraufhin "Einfrieren" der betroffenen Botschaften durch die kubanische Regierung

 

11.09.2003

Schließung des spanischen Kulturinstituts durch die kubanische Regierung

 

03.10.2003

Hinterlegung von 14.000 weiteren Unterschriften im Rahmen des Varela-Projekts

 

13.08.2004

Mit "Charley" trifft zum ersten Mal seit langem ein Wirbelsturm die Hauptstadt Kubas und richtet schwere Schäden an. "Wirbelsturm" Ivan zieht vier Wochen später über den äußersten Westen der Insel.

 

08.11.2004

Nach 11 Jahren wird der US-Dollar als Zahlungsmittel abgeschafft und durch den konvertiblen Peso (CUC) ersetzt.

 

Januar 2005

Wiederaufnahme der Kontakte zu EU - Botschaften

 

31.01.2005

Suspendierung der Maßnahmen der EU vom 5. Juni 2003

 

31. 07. 2006

Schwere Erkrankung und Darmoperation Fidel Castros und Übertragung seiner Funktionen in Staat, Partei und Militär auf den 75 jährigen jüngeren Bruder Raul Castro, bislang Verteidigunsminister. Die Feiern zum 80 Geburtstag Fidels am 13. 7. 2007 werden verschoben.

 

März 2007

Fidel Castro weiterhin nicht so weit genesen, dass er seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen kann. Gleichwohl sind in den 7 Monaten seit seiner Erkrankung keine Unruhen oder entscheidende politische Veränderungen eingetreten

 

 
 
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